INNO TAPE wächst und wächst

Alfelder Unternehmen will bis 2025 zwischen sechs und sieben Millionen am Standort investieren

Als Thomas Weiser im Jahr 2006 mit seiner Firma INNO TAPE an der Senator-Behrens-Straße in Alfeld an den Start gegangen ist, bildenden drei Mitarbeiter die Belegschaft. Heute sind es 140 am Standort Alfeld. 2025 sollen es 200 sein. Damit gehört der Spezialist für die Weiterverarbeitung von selbstklebenden Materialien zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Niedersachsen. Mehrfach wurde INNO TAPE als eines der 100 innovativsten Unternehmen des Mittelstands ausgezeichnet.

„Wir haben relativ schnell Fuß gefasst“, beschreibt Geschäftsführer Thomas Weiser (45) die Entwicklung seines Unternehmens. Angetrieben wurde die Erfolgsgeschichte durch die Wirtschafts- und Finanzkrise vor einigen Jahren. Zunehmender Kostendruck habe damals unter anderem die Automobilindustrie gezwungen, sich mit den innovativen Klebebandverbindungen „Made in Alfeld“ auseinanderzusetzen. Folge: Die Automobilbranche habe systematisch begonnen, Anwendungen zu kleben statt sie, wie bisher, mechanisch zu befestigen. INNO TAPE beliefert nicht nur den deutschen, sondern auch den europäischen Markt.

Durch die starke Nachfrage stieß die Firma an ihrem Standort in der Leinestadt an räumliche Grenzen. Durch den Umzug der Firma RONGE Profilbau an einen neuen Standort im Gewerbegebiet Limmer West III – die AZ berichtete – kann INNO TAPE deren bisherige Hallen und Gebäude an der Senator-Behrens-Straße auf die eigenen Bedürfnisse umbauen und nutzen. „2006 haben wir auf 72 m² Büro- und 750 m² Produktions- und Lagerfläche begonnen“, erinnert sich Weiser. Heute seien es 1000 m² Bürofläche. Auf 3000 m² erfolgten derzeit Produktion und Lager. Ab Mitte 2019 stünden 7300 m² Fläche für Produktion und Lager sowie 1450 m² als Bürofläche zur Verfügung.

„Mit der Erweiterung, die im ersten Halbjahr 2019 erfolgen soll, wird auch der Maschinenpark weiter erneuert“, so Weiser. Zudem werde es neue Verarbeitungsprozesse wie das Wasserstrahlschneiden geben. Zusätzlich setze der Betrieb auf den Ausbau von Stanz- und Lasertechnik. „Bis 2025 werden wir sechs bis sieben Millionen Euro in den Standort Alfeld investieren“, erläutert der INNO TAPE Geschäftsführer. Mittelfristig werde dann auch das Sortiment erweitert. Um das anspruchsvolle Wachstum realisieren zu können, benötigt INNO TAPE zusätzliche Mitarbeiter. „Wir bilden Industriekaufleute, Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Anlagen- und Maschinenführer aus. Daneben suchen wir aber auch BWL-Studenten.“, sagt Weiser. Eigentlich sei das Unternehmen ständig auf der Suche nach Fachkräften bis hin zu Ingenieuren. „INNO TAPE möchte als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.

Dazu gehören neben guten Gehältern auch Themen wie Gesundheit, Weiterbildungen und vieles mehr“, so der 45-jährige Geschäftsführer. Dabei präsentieren sich die Alfelder als junges Unternehmen: Der Altersdurchschnitt der Belegschaft liegt gerade mal bei 36 Jahren.

Bericht von Thomas Jahn in der Alfelder Zeitung vom 27.03.2018